Geschichte der Stadt Greding

Greding, die „Stadt der 21 Türme“, blickt stolz auf eine mehr als 900-jährige Geschichte zurück. Der Ortsname mit der Endung -ing und das Patrozinium der Martinsbasilika deuten darauf hin, dass hier wohl bereits im 8. Jahrhundert n. Chr. eine bajuwarisch geprägte Siedlung entstand. Die erste urkundliche Erwähnung Gredings erfolgte im Jahr 1091 in einer Urkunde Kaiser Heinrichs IV., der den Ort den Bischöfen zu Eichstätt übergab.

Um den früheren Königshof Greding mit seiner Martinskirche wuchsen im Laufe des 12. Jahrhunderts städtische Strukturen; die Bewohner des Ortes wurden 1240 erstmals ausdrücklich als „Bürger“ bezeichnet. Nach mehreren Besitzerwechseln kam die kleine Landstadt im Schwarzachtal schließlich 1311 an das Fürstbistum Eichstätt, in dessen Herrschaft sie bis zum Vorabend der Säkularisation verblieb.

Im späten 14. Jahrhundert erhielt die Ackerbürgerstadt Greding ihre heute noch fast vollständig erhaltene turmbewehrte Stadtmauer und entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem regional bedeutenden fürstbischöflichen Amts-, Gerichts- und Verwaltungssitz. Wirtschaftlich dominierten im Greding des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit die Landwirtschaft und das Handwerk, das in 14 Zünften organisiert war. Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die kleine Landstadt schwere Einbußen: 1633 brannten die Schweden das Rathaus und mehrere Bürgerhäuser und Mühlen ab; Pest und hohe Kriegskosten brachten Greding den wirtschaftlichen Ruin, der – genau wie die großen Bevölkerungsverluste – erst Jahrzehnte später überwunden wurde.

Bauensemble aus der Barockzeit

Eindrucksvolles Zeugnis des mühevollen Wiederaufbaus im Zeichen des Eichstätter Krummstabes ist noch heute das barocke Gebäudeensemble auf dem Marktplatz, bestehend aus Fürstbischöflichem Jagdschloss, Jägerhaus und Rathaus. 1806, vier Jahre nach dem Ende des Hochstifts Eichstätts im Zuge der Säkularisation, kam Greding in den Besitz des Königreichs Bayern.

Bis 1936 bestand Gredings Verbindung mit der Außenwelt nur aus holperigen Landstraßen und einer Eisenbahnlinie über die frühere Kreisstadt Hilpoltstein nach Nürnberg. Das Leben in der Kleinstadt, das bis dahin sehr beschaulich dahinfloss, erhielt in vielerlei Hinsicht einen neuen Impuls mit dem Bau der Autobahn Nürnberg München (heute A9). Die Schnellstraße brachte die ersten Besucher und Touristen in den Ort. Heute sichert sie einen der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Gredings, den Fremdenverkehr.

Handel und Gastronomie haben sich im Rahmen eines sanften Tourismuskonzepts nachhaltig auf Gäste und Besucher eingestellt und genügen gerne den unterschiedlichsten, individuellen Ansprüchen. Im gleichen Maße entsprach auch die Kommune dieser positiven Entwicklung und sorgte u. a. für ein modernes Hallenbad oder ein ausgedehntes, gut gewartetes Rad- und Wanderwegenetz. Darüber hinaus bieten zahlreiche Vereine - in der Großgemeinde Greding gibt es über 90 - sportliche Aktivitäten und zahlreiche Veranstaltungen oder Feste an, zu denen unsere Gäste jederzeit herzlich willkommen sind.

Das Wappen von Greding

Wer aus Richtung Kinding oder Beilngries kommend die malerische, historische Altstadt Gredings entweder durch das Fürsten- oder das Nürnberger Tor betritt, findet jeweils über dem Torbogen das Gredinger Stadtwappen - direkt neben dem der ehemaligen Stadtherren, der Fürstbischöfe von Eichstätt.

Das Gredinger Wappen ist in der dort sichtbaren Erscheinungsform seit Mitte des 14. Jahrhunderts belegt und zeigt eine Frau mit aufgelöstem Haar, bekleidet mit einem langen, wallenden Gewand. Die vornehm, fast königlich wirkende Gestalt sitzt auf einem Thronsessel und hält in ihrer rechten Hand vermutlich einen Palmzweig. Die Ursprünge des Wappens sowie die Indentität der Frau sind bis dato ungeklärt; die Regionalgeschichtsforschung vermutet jedoch einen Bezug zur mittelalterlichen Funktion Gredings als fränkischer Königshof. Im Volksmund heißt die dargestellte Person im Stadtwappen seit jeher die „Gretel (Margaretha) von Greding“.

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